Die freigeblasene Aschenurne besteht aus durchsichtig blaugrünem Glas. Der Boden ist leicht konkav; der Standring wurde aus der Wandung herausgefaltet. Der gestreckt bauchige Körper schließt mit einem vermutlich schräg nach oben ausladend und nach außen und abwärts gefalteten Rand ab. Auf der Gefäßschulter wurden beidseitig zwei freistehende, M-förmige Henkel angebracht: Rechts beginnend wurden sie zur Mitte geführt und befestigt; links enden sie in einer Falte. Das überschüssige Glas wurde dabei dünn ausgezogen und auf den linken Schenkel zurückgelegt. Der Deckel mit Knauf, eine flachgekniffene Falte, hat eine abgeflachte Wandung; der Rand wurde heiß verrundet.
Zur Aschenurne gehört ein zylindrischer Bleibehälter mit Deckel, teils mit Leintuch und Wachs von innen hinterlegt. Er ist vollständig, war allerdings gebrochen. Außen ist er weißlich braun verwittert.
Die Glasurne ist vollständig, allerdings am Rand und Hals beschädigt (langer Sprung). Ihre Außenseite ist von einem braunen Belag bedeckt; außen und innen irisiert das Glas und ist stellenweise beige verwittert. Am vollständig erhaltenen Deckel war ein großes Stück ausgebrochen und musste wieder eingesetzt werden.
Aschenurne mit M-Henkeln und Deckel, Bleimantel
Beschreibung
Material/Technik
Glas, freigeblasen
Maße
- Höhe
- 23,6 cm
- Durchmesser
- 18,5 cm
- Gewicht
- 641 g
Inventarnummer
[Arch 03/W42]
Gehört zu
Archäologische Sammlungen
Antikensammlung
Literatur
- E. Marianne Stern (2001): Römisches, byzantinisches und frühmittelalterliches Glas. Sammlung E. Wolf. Stuttgart
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