Dies ist eine Potinmünze des gallisch-keltischen Stammes der Sequaner (lateinisch Sequani), der in Burgund ansässig war. Die römische Provinz Maxima Sequanorum wurde nach diesem Stamm benannt.
Potinmünzen sind keltische Buntmetallmünzen, die vom 2. bis 1. Jh. v. Chr. Von verschiedenen keltischen Stämmen ausgegeben wurden. Sie bestehen etwa zur Hälfte aus Kupfer, zu einem großen Anteil aus Zinn und enthalten mitunter auch Blei oder Antimon. Dies sind Legierungen, die einen tiefen Schmelzpunkt des Metalls ermöglichten. Dieser tiefe Schmelzpunkt war notwendig, da diese Münzen nicht geprägt, sondern gegossen wurden. Manche Potinmünzen weisen noch einen Rest des Gusskanals auf, an dem dies sehr gut zu erkennen ist. Die Münzbilder orientierten sich an griechischen Silbermünzen, wurden aber von den keltischen Stämmen zu stilisierten Darstellungen abgewandelt.
Diese Potinmünze zeigt auf dem Avers einen stilisierten, behelmten Kopf nach links. Auf dem Revers ist ein sog. „Vierfüsser“ nach links abgebildet. Es handelt sich um eine stilistierte Darstellung eines Pferdes mit angewinkelten Beinen und aufgeworfenem Schweif.
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