Der freigeblasene Becher besteht aus durchsichtigem, graugrünem Glas. Die gerade, nach unten spitz zulaufende Wandung trägt einen nach außen gebogenen Rand mit heiß verrundetem und verdicktem Randabschluss. Zur Betonung der Mündung wurde ein dünner Faden mehrmals um die Wandung gespult. Von der Kehlung unterhalb des Randes bis zum Boden ist der Körper mit einem Oberflächendekor aus flachen Spiralrippen versehen; sie erstrecken sich von links oben nach rechts unten. Hergestellt wurden sie, indem der Glasbläser das Gefäß durch Blasen in eine Vorform vorab-reliefierte.
Der Spitzbecher ist, bis auf die drei untersten, abgeplatzten Fadenwindungen, vollständig erhalten. Die Bodenspitze weist eine saubere Bruchstelle vom Entfernen des massiven Heftpostens auf. Außen ist das Glas stellenweise mattweiß verwittert und irisiert. Innen ist es mattschwarz verwittert; hier hat sich zudem ein dicker, beigefarbener Belag abgesetzt. Der Bescher stammt aus einer fränkischen Werkstatt und wurde angeblich im Gräberfeld von Caranda (Département Aisne, Nordfrankreich) gefunden.
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