Die freigeblasene Kanne besteht aus durchsichtig hellolivgrünem Glas. Der Körper läuft nach unten spitz aus und ruht dort auf einem scheibenförmigen Fuß, den der Glasbläser aus einem um die Bodenspitze gewundenen, zähflüssigen Glasposten formte. Der elegante Gefäßkörper trägt einen lang gestreckten Hals mit schräg nach außen gebogenem Rand und heiß verrundetem Randabschluss. An ihm wurde der spitzwinklig geknickte Fadenhenkel mit einer Falte so befestigt, dass das überschüssige Glas dünn ausgezogen und abgebrochen wurde.
Kleine Akzente hat der Glasbläser durch Auflegen von zwei rechtsläufigen, dünnen Fäden gesetzt: einer unter dem Rand, der andere im unteren Halsabschnitt.
Die Kanne ist unversehrt; allerdings ist die ringförmige Heftnarbe dünn herausgebrochen. Innen irisiert das Glas goldfarben und ein blassbrauner Belag bedeckt die Fläche. Bei genauer Betrachtung sind auf der Oberseite des Fußes Werkzeugspuren erkennbar; sie verlaufen schräg, von der Mitte aus nach rechts umbiegend.
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