Die vermutlich formgeschmolzene Schale besteht aus durchsichtigem bis durchscheinendem, graugrünem Glas. Der Rand ist geschliffen. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Innenfläche, auf der sich Spuren einer schwarzen und roten Zeichnung erkennen lassen: In der Mitte des Bodens hat der Künstler ein von schwarzen Wellenlinien eingefasstes Medaillon mit in schwarzen Umrisslinien gezeichneten Akanthusblättern (?) platziert. Um diese Zeichnung schmiegt sich ein doppelter in roter und schwarzer Farbe gestalteter Blattkelch, bestehend aus 16 Blättern. Die Tatsache, dass sich die Bemalung über die gesamte Innenfläche der Schale erstreckt und sie damit praktisch unbrauchbar machte, spricht dafür, dass es sich bei dem Objekt um eine reine Grabbeigabe handelt.
Die korrodierte und in großen Teilen beigefarben und milchigweiß verwitterte Schale ist nahezu vollständig erhalten; nur drei kleine Stellen mussten ergänzt werden. Die Bemalung hingegen ist nur noch schwach erkennbar; die rote und schwarze Farbe in der Randzone wurde weitgehend modern übermalt.
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