Im Jahr 1365 verlieh Kaiser Karl IV. der Gemeinde Isny im Allgäu den Status einer Reichsstadt; fortan hatten die Bürger Isnys einzig das Oberhaupt des Heiligen Römischen Reichs als ihren Herrn über sich. 1507 ließ sich der Rat schließlich durch den Habsburgerkaiser Maximilian I. das städtische Münzrecht verbriefen, das im Laufe des 16. Jahrhunderts zunächst ausgiebig für die Ausgabe einer Vielzahl größerer Silbermünzen wie Taler und Batzen genutzt wurde. In der Folgezeit nahm die Prägetätigkeit allerdings zusehends ab. Das Ende der Münzstätte besiegelte ihre erzwungene Auflösung durch den württembergischen Herzog Eberhard Ludwig im Jahr 1705, die dieser im Auftrag des Schwäbischen Reichskreises als Strafe für die Ausgabe minderwertiger Pfennigmünzen durchführte.
Dieser einseitige Silberpfennig aus dem 16. Jahrhundert zeigt das redende Wappen der Reichsstadt, ein Hufeisenschild innerhalb eines Perlkreis – den Stadtnamen Isny leitete man im Mittelalter von Isen/‚Eisen‘ ab.
Die Erfassung dieser Münze wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]
Einseitiger Silberpfennig der Reichsstadt Isny, o. J.
Beschreibung
Material/Technik
Silber, geprägt
Maße
- Durchmesser
- 13,1 mm
- Gewicht
- 0,28 g
Inventarnummer
[MK 25482]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Münzkabinett
Literatur
- Nau, Elisabeth (1964): Die Münzen und Medaillen der oberschwäbischen Städte. Freiburg, S. 123 Nr. 49
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