museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Heimatmuseum Ratzenried Handwerk [G0795] Archiv 2023-01-15 13:14:04 Vergleich

Seilergeschirr

AltNeu
1# Seilergeschirr1# Seilergeschirr
22
3[Heimatmuseum Ratzenried](https://bawue.museum-digital.de/institution/96)3[Heimatmuseum Ratzenried](https://bawue.museum-digital.de/?t=institution&instnr=96)
4Sammlung: [Handwerk](https://bawue.museum-digital.de/collection/722)4Sammlung: [Handwerk](https://bawue.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=96&gesusa=722)
5Inventarnummer: G07955Inventarnummer: G 795
66
7Beschreibung7Beschreibung
8Das Gerät besteht aus 2 Brettchen mit 8 beweglichen Eisenhaken (den sog. Warbeln), die aus dem vorderen Brettchen herausragen. Die hinteren Enden der Haken gehen durch den Zwischenraum zwischen den Brettchen, versehen mit verzierten Holzringen (damit sich die Bretter nicht berühren), und ragen hinten heraus. Das vordere Brett wird in einen feststehenden Rahmen eingespannt (s. Löcher zur Befestigung). In diese Haken werden 2x4 Fäden eingehakt, um gleichzeitig zwei vieradrige Seile herzustellen. (Ähnliche Geräte haben meist nur 4 Haken für ein einzelnes Seil.) Das hintere Brett ist beweglich. Person A dreht das hintere Brett, das zwei Griffe hat, mit kreisenden Bewegungen. Person B bedient in einigen Metern Entfernung (je nach Länge des Seils) den sog. Nachschlagwagen (ein Gestell mit Rädern, auch Schlitten genannt), an dem sich zwei Haken mit jeweils einer Kurbel befinden. In jeden der Haken werden 4 Garnstränge eingehängt. Diese werden nun auf der gegenüber liegenden Seite einzeln in die 8 Haken eingespannt. Bei dem Nachschlagwagen steht Person C mit einer sog. Seiler-Lehre („Leitholz“): Diese hat 8 Kerben (je 4 rechts und links); die 8 Stränge werden in das Leitholz eingelegt. Nun beginnt Person A mit dem Kurbeln, und zwar in der Richtung, in der der Faden gesponnen worden war (sonst würde er sich wieder aufdrehen). Haben die Stränge den erforderlichen Vordrall, beginnt auch Person B mit dem Seilen am Nachschlagewagen. Person C geht mit der Lehre langsam Richtung Geschirr von Person A und führt die Stränge, dass sie auseinander gehalten werden, ständig durch die Lehre. Die Stränge vereinigen sich dahinter zum Seil. Da durch das Kurbeln das Seil immer kürzer wird (es verliert ca. 30 % seiner Länge), muss der „Wagen“ bzw. „Schlitten“ beweglich sein; dass er aber nicht zu schnell Richtung Person A rollt und in Spannung bleibt, wird der Wagen mit einem großen Stein beschwert.8Das Gerät besteht aus 2 Brettchen mit 8 beweglichen Eisenhaken (den sog. Warbeln), die aus dem vorderen Brettchen herausragen. Die hinteren Enden der Haken gehen durch den Zwischenraum zwischen den Brettchen, versehen mit verzierten Holzringen (damit sich die Bretter nicht berühren), und ragen hinten heraus. Das vordere Brett wird in einen feststehenden Rahmen eingespannt (s. Löcher zur Befestigung). In diese Haken werden 2x4 Fäden eingehakt, um gleichzeitig zwei vieradrige Seile herzustellen. (Ähnliche Geräte haben meist nur 4 Haken für ein einzelnes Seil.) Das hintere Brett ist beweglich. Person A dreht das hintere Brett, das zwei Griffe hat, mit kreisenden Bewegungen. Person B bedient in einigen Metern Entfernung (je nach Länge des Seils) den sog. Nachschlagwagen (ein Gestell mit Rädern, auch Schlitten genannt), an dem sich zwei Haken mit jeweils einer Kurbel befinden. In jeden der Haken werden 4 Garnstränge eingehängt. Diese werden nun auf der gegenüber liegenden Seite einzeln in die 8 Haken eingespannt. Bei dem Nachschlagwagen steht Person C mit einer sog. Seiler-Lehre („Leitholz“): Diese hat 8 Kerben (je 4 rechts und links); die 8 Stränge werden in das Leitholz eingelegt. Nun beginnt Person A mit dem Kurbeln, und zwar in der Richtung, in der der Faden gesponnen worden war (sonst würde er sich wieder aufdrehen). Haben die Stränge den erforderlichen Vordrall, beginnt auch Person B mit dem Seilen am Nachschlagewagen. Person C geht mit der Lehre langsam Richtung Geschirr von Person A und führt die Stränge, dass sie auseinander gehalten werden, ständig durch die Lehre. Die Stränge vereinigen sich dahinter zum Seil. Da durch das Kurbeln das Seil immer kürzer wird (es verliert ca. 30 % seiner Länge), muss der „Wagen“ bzw. „Schlitten“ beweglich sein; dass er aber nicht zu schnell Richtung Person A rollt und in Spannung bleibt, wird der Wagen mit einem großen Stein beschwert.
1818
19- Wurde genutzt ...19- Wurde genutzt ...
20 + wann: 18. Jahrhundert [circa]20 + wann: 18. Jahrhundert [circa]
21 + wo: [Alleschwende](https://bawue.museum-digital.de/oak?ort_id=70607)21 + wo: [Argenbühl/Alleschwende](https://bawue.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=70607)
22 22
23## Schlagworte23## Schlagworte
2424
25- [Geschirr (Seilerei)](https://bawue.museum-digital.de/tag/28491)25- [Seil](https://bawue.museum-digital.de/?t=tag&id=5872)
26- [Seil](https://bawue.museum-digital.de/tag/5872)26- [Seilergeschirr](https://bawue.museum-digital.de/?t=tag&id=96792)
27- [Warbel](https://bawue.museum-digital.de/tag/96793)27- [Warbel](https://bawue.museum-digital.de/?t=tag&id=96793)
2828
29___29___
3030
3131
32Stand der Information: 2023-01-15 13:14:0432Stand der Information: 2021-11-14 21:34:30
33[CC BY-NC-SA @ Heimatmuseum Ratzenried](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)33[CC BY-NC-SA @ Heimatmuseum Ratzenried](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
3434
35___35___
Heimatmuseum Ratzenried

Objekt aus: Heimatmuseum Ratzenried

Das Heimatmuseum Ratzenried im Dachgeschoss der Schule sammelt und präsentiert Zeugnisse der dörflichen und bäuerlichen Kultur im württembergischen...

Das Museum kontaktieren