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https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/331744/331744.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Münzkabinett (CC BY-SA)
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Bronzemünze der Brettii mit Darstellung des Ares

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Beschreibung

Das heute kaum noch bekannte Volk der Brettier, welches ab der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. im süditalienischen Kalabrien siedelte, ist für uns, abgesehen von spärlichen archäologischen Resten und negativ gefärbten Berichten römischer Autoren, fast nur in seiner Münzprägung erkennbar. Obwohl die Brettier angeblich ein loser Stammesverbund aus rebellischen Bauern und Sklaven waren, die sich von den italischen Lukaniern abgespalten hatten, wurden doch in ihrem Namen (BPETTIΩN) am Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. sehr schöne Münzen in Gold, Silber und Bronze ausgegeben. Tatsächlich war wohl der karthagische Feldherr Hannibal, der während des Zweiten Punischen Krieges zum Schrecken der Römer mit seinem Söldnerheer durch Italien zog, für das teilweise in großen Mengen geprägte Geld der mit ihm verbündeten brettischen Stämme verantwortlich. Gold und Silber kamen vermutlich per Schiff aus Karthago, die Stempelschneider vielleicht aus den eroberten griechischen Städten Unteritaliens wie Kroton oder Lokroi, die Münzherren waren aber nominell die Brettier, deren Krieger an der Seite Hannibals letztendlich erfolglos gegen Rom kämpften.
(Sonja Kitzberger)
Vorderseite: Bärtiger Kopf des Ares mit Helm und Greif als Helmzier nach links.

Rückseite: Athena läuft nach rechts mit zurückblickendem Kopf. Sie hält mit beiden Händen einen Schild nach rechts. Ein Speer liegt auf ihrer Schulter. Rechts Fackel (?) (Beizeichen).

Beschriftung/Aufschrift

Rückseite: BPETTIΩN
(Brettion)

Material/Technik

Bronze

Maße

Durchmesser
26 mm
Gewicht
15,86 g

Inventarnummer

[MK 27052]

Gehört zu

Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Münzkabinett

Literatur

  • N. K. Rutter (2001): Historia numorum Italy. London, S. 161 Nr. 2003
  • P. R. Franke, H. Küthmann (1974): Sylloge Nummorum Graecorum Deutschland. Staatliche Münzsammlung München. Berlin, Nr. 1313
  • Poole, Reginald S (1963): A catalogue of the Greek coins in the British Museum. Italy. Bologna, S. 324

[Stand der Information: ]

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