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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 27027] Archiv 2021-08-22 01:35:17 Vergleich

Stater aus Thurioi (Lukanien) mit Darstellung der Athena

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1# Stater aus Thurioi (Lukanien) mit Darstellung der Athena1# Stater aus Thurioi (Lukanien) mit Darstellung der Athena
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3[Landesmuseum Württemberg](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1)3[Landesmuseum Württemberg](https://bawue.museum-digital.de/institution/1)
4Sammlung: [Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=7)4Sammlung: [Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen](https://bawue.museum-digital.de/collection/7)
5Sammlung: [Münzkabinett](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=28)5Sammlung: [Münzkabinett](https://bawue.museum-digital.de/collection/28)
6Inventarnummer: MK 270276Inventarnummer: MK 27027
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8Beschreibung8Beschreibung
9Die Stadt Thurioi wurde im Jahr 444 v. Chr. an der Südküste Italiens nicht weit entfernt vom Ort des 510 v. Chr. zerstörten Sybaris gegründet. In der Nachfolge dieser ehemaligen griechischen Kolonie, deren durch Handel und Landwirtschaft erworbener Reichtum sprichwörtlich gewesen war, übernahm Thurioi in der Art eines Stadtwappens den Stier als Motiv auf den Rückseiten seiner Münzen. Ob mit diesem Tier die erfolgreiche Viehzucht oder ein Flussgott symbolisiert werden sollte, ist nicht eindeutig. In der Münzprägung Thuriois entwickelte sich der stehende oder schreitende Stier, der im alten Sybaris noch mit zurückgewandtem Kopf abgebildet worden war, ab ca. 400 v. Chr. zu einem angriffslustig stoßenden, dessen „Umgestüm“ vielleicht mit der Bedeutung des griechischen Wortes „thurios“ zu erklären wäre. Die Vorderseite der in zahlreichen Nominalen geprägten Silbermünzen gebührte Athena, da eine große Zahl der neuen Kolonisten und Siedler in Thurioi aus der Stadt Athen stammte. Interessant ist dabei die Entwicklung der Helmzier der Göttin, die zunächst aus einem Olivenkranz besteht, dann aber gegen Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. von einer Skylla abgelöst wird, einem Meeresungeheuer mit weiblichem Oberkörper, das in verschiedenen Posen und mit unterschiedlichen Attributen das ansonsten einheitliche Bildprogramm auflockert.9Die Stadt Thurioi wurde im Jahr 444 v. Chr. an der Südküste Italiens nicht weit entfernt vom Ort des 510 v. Chr. zerstörten Sybaris gegründet. In der Nachfolge dieser ehemaligen griechischen Kolonie, deren durch Handel und Landwirtschaft erworbener Reichtum sprichwörtlich gewesen war, übernahm Thurioi in der Art eines Stadtwappens den Stier als Motiv auf den Rückseiten seiner Münzen. Ob mit diesem Tier die erfolgreiche Viehzucht oder ein Flussgott symbolisiert werden sollte, ist nicht eindeutig. In der Münzprägung Thuriois entwickelte sich der stehende oder schreitende Stier, der im alten Sybaris noch mit zurückgewandtem Kopf abgebildet worden war, ab ca. 400 v. Chr. zu einem angriffslustig stoßenden, dessen „Ungestüm“ vielleicht mit der Bedeutung des griechischen Wortes „thurios“ zu erklären wäre. Die Vorderseite der in zahlreichen Nominalen geprägten Silbermünzen gebührte Athena, da eine große Zahl der neuen Kolonisten und Siedler in Thurioi aus der Stadt Athen stammte. Interessant ist dabei die Entwicklung der Helmzier der Göttin, die zunächst aus einem Olivenkranz besteht, dann aber gegen Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. von einer Skylla abgelöst wird, einem Meeresungeheuer mit weiblichem Oberkörper, das in verschiedenen Posen und mit unterschiedlichen Attributen das ansonsten einheitliche Bildprogramm auflockert.
10(Sonja Kitzberger)10(Sonja Kitzberger)
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12Vorderseite: Kopf der Athena mit attischem Helm und Skylla als Helmzier nach rechts.12Vorderseite: Kopf der Athena mit attischem Helm und Skylla als Helmzier nach rechts.
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14Rückseite: Stier steht mit gesenktem Kopf nach links, zwischen den Beinen ein Vogel(, im Abschnitt ein Fisch).14Rückseite: Stier steht mit gesenktem Kopf nach links, zwischen den Beinen ein Vogel(, im Abschnitt ein Fisch).
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16Hier fällt der subaerate, überlange Schrötling auf.16Hier fällt der subaerate, überlange Schrötling auf.
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18Beschriftung/Aufschrift18Beschriftung/Aufschrift
19Rückseite: ΘOYPIΩN<br /> 19Rückseite: ΘOYPIΩN
20(Thourion)20(Thourion)
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22Material/Technik22Material/Technik
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33- Hergestellt ...33- Hergestellt ...
34 + wann: 410-400 v. Chr.34 + wann: 410-400 v. Chr.
35 + wo: [Thurioi](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=11118)35 + wo: [Thurioi](https://bawue.museum-digital.de/oak?ort_id=11118)
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37- Beauftragt ...37- Beauftragt ...
38 + wo: [Thurioi](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=11118)38 + wo: [Thurioi](https://bawue.museum-digital.de/oak?ort_id=11118)
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40- Wurde abgebildet (Akteur) ...40- Wurde abgebildet (Akteur) ...
41 + wer: [Athena (Göttin)](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=people&id=7166)41 + wer: [Athene (Göttin)](https://bawue.museum-digital.de/people/193810)
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43## Bezug zu Orten oder Plätzen
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45- [Lukanien](https://bawue.museum-digital.de/oak?ort_id=2527)
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43## Literatur47## Literatur
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45- H. A. Troxell (Bearb.) (1972): Sylloge Nummorum Graecorum. The collection of the American Numismatic Society.. New York, Nr. 98649- H. A. Troxell (Bearb.) (1972): Sylloge Nummorum Graecorum. The collection of the American Numismatic Society.. New York, Nr. 986
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48## Schlagworte52## Schlagworte
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50- [Klassische Zeit](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=97852)54- [Klassische Zeit](https://bawue.museum-digital.de/tag/97852)
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55Stand der Information: 2021-08-22 01:35:1759Stand der Information: 2023-10-05 23:53:18
56[CC BY-SA @ Landesmuseum Württemberg](https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/)60[CC BY-SA @ Landesmuseum Württemberg](https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/)
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Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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