Die Prägung von Bronzemünzen beginnt in der griechischen Kolonie Neapolis an der Westküste Italiens um die Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. Die Vorderseite der in verschiedenen Größen und Gewichten herausgegebenen Münzen zeigt den Kopf des Apollon mit Lorbeerkranz und langen Locken. Seine Bedeutung für die Stadt bezeugen antike Schriftquellen, die eine Kolossalstatue des Gottes beim neapolitanischen Theater erwähnen. Auf der Münzrückseite werden Attribute des Apollon wie Dreifuß und Lyra dargestellt, häufiger aber der von der Silberprägung bekannte menschenköpfige Stier, obwohl dessen (moderne) Deutung als griechischer Flussgott Acheloos eigentlich nur in Kombination mit der von ihm gezeugten Sirene auf der Vorderseite verständlich ist.
(Sonja Kitzberger)
Vorderseite: Kopf des Apollon mit Lorbeerkranz nach links.
Rückseite: Menschenköpfiger Stier nach rechts, bekränzt von einer über ihm fliegenden Nike. Darunter Σ.
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