Die runde Platte aus Keupersandstein ist an allen Seiten sorgfältig geglättet worden. Nur eine der beiden scheibenförmigen Flächen ist mit einem Relief versehen. Während der Ausarbeitung des Dekors ist eine größere Partie des Rohlings abgeplatzt. Das unvollendete Werkstück wurde vom Steinmetz verworfen. Die Mitte wird von einer runden Servierplatte mit zwei halbrunden Griffen ausgefüllt: Darin liegen ein Fisch und auf beiden Seiten je drei Eier. Die Eier unterhalb des Fischkörpers sind teils noch unvollendet, teils sekundär beschädigt. Vor dem Fischmaul befinden sich in symmetrischer Anordnung zwei unvollendete Partien: Die obere lässt den rohen Entwurf eines Vogels erahnen, die untere ist noch sehr roh bearbeitet. Der Plattenrand sollte durch einen umlaufenden Fries dekoriert werden, von dem lediglich ein kurzer Abschnitt ausgearbeitet wurde: Aus einer Ranke wachsen Efeublätter und eine Frucht, die an eine Eichel erinnert. Es könnte sicher allerdings auch um eine Efeubeere handeln. Daneben pickt ein Vogel. Die Fortsetzung des Blattfrieses nach links ist durch eine schwach eingeritzte Vorzeichnung vorbereitet worden.
Die Ikonografie des Reliefs besitzt Parallelen in den Motiven der steinernen mensae, die zur Ausstattung kaiserzeitlicher Gräber in Nordafrika gehören, wie z. B. in den Friedhöfen der Colonia MarcianaTraianaThamugadi (Africa Proconsularis, später Numidia). Dort bilden die quaderförmigen Platten Bestandteile des Totenmahls ab.
Die Platte wurde 1971 in Ladenburg bei Bauarbeiten in einem Keller des vicus von Lopodunum entdeckt, der nach seiner Aufgabe zu Beginn des 2. Jahrhunderts verfüllt worden war.
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