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Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Württembergische Münzen [SV-479]
Konventionstaler von Herzog Ludwig Eugen Johann von Württemberg (Sparkassenverband Baden-Württemberg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Sparkassenverband Baden-Württemberg / Caroline Schmuck (CC BY-NC-SA)
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Konventionstaler von Herzog Ludwig Eugen Johann von Württemberg

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Beschreibung

Dieser Konventionstaler wurde unter Herzog Ludwig Eugen Johann von Württemberg geprägt, der von 1793 bis 1795 das Herzogtum regierte. Auf dem Avers ist das Brustbild des Herzogs nach rechts abgebildet mit dem Orden vom Goldenen Vlies um den Hals und dem württembergischen Jagdorden um die Schultern gelegt. Dieser württembergischen Jagdorden wurde 1702 von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg als Herzoglich-Württembergischen Orden von der Jagd gestiftet. Den Orden vom Goldenen Vlies erhielt Ludwig Eugen Johann zu seinem Amtsantritt in Württemberg 1793.

Die Umschrift nennt den Herzogstitel Ludwig Eugen Johanns: LUDOV(ICUS) EUGEN(IUS) D(EI) G(RATIA) DUX WIRTEMB(ERGENSIS) & T(ECKENSIS) – Ludwig Eugen, von Gottes Gnaden Herzog von Württemberg und Teck. Unterhalb des Brustbildes befindet sich das Kürzel B(ETULIUS) f(ecit) – Betulius hat es gemacht. Dies weist auf einen Stempelschneider namens Betulius hin, bei dem es sich möglicherweise um Johann Gottfried Betulius handelte, der als Medailleur an der Münze Stuttgarts im 18. Jh. tätig war.

Auf dem Revers ist das siebenfeldige Wappen des Herzogs mit Ordensketten und Herzogshut abgebildet: Im ersten Feld das Wappen des Herzogtums Teck (schräggerautet), im zweiten Feld die Reichssturmfahne (Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem Adler), im dritten Feld das Wappen der Grafschaft Mömpelgard (zwei aufrechte, abgekehrte Barben), im vierten Feld das Wappen der Grafschaft Limpurg (geviert, in Feld 1 und 4 vier aufsteigende Spitzen, in Feld 2 und 3 fünf Heerkolben), im fünften Feld das Wappen der Herrschaft Heidenheim (Rumpf eines bärtigen Mannes mit gestülpter Mütze) und im sechsten Feld das Wappen der Herrschaft Justingen (mit gestutzten Dornen versehener Schrägbalken). Das Herzschild zeigt das Stammwappen des Herzogtums Württemberg (drei Hirschstangen übereinander).

Das herzogliche Wappen Ludwig Eugen Johanns zeigt die erweiterte Herrschaft der Herzogsfamilie, zu der seit Herzog Karl Eugen auch die Herrschaften Limpurg und Justingen gehörten. Herzog Karl Eugen von Württemberg war Ludwig Eugen Johanns älterer Bruder und regierte das Herzogtum bis zu seinem Tod 1793. Dem Wappenschild ist ein Herzogshut aufgesetzt und der Orden vom Goldenen Vlies und der württembergische Jagdorden umgelegt. Diese Ornate veranschaulichen nochmals Herzog Ludwig Eugen Johanns Stellung. Die Ordensdekoration des württembergischen Jagdordens teilt das Prägejahr 1794. Die Umschrift gibt die Devise PRO MAXIMA DEI GLORIA ET BONO PUBLICO – Für die größte Ehre Gottes und das Wohl des Volkes – wieder. Zwischen dem Prägejahr und der Devise befinden sich die Kürzel des Wardeins F(RIEDRICH) H(EUGLIN) und dessen Sohns (JOHANN) C(HRISTIAN) H(EUGLIN), der der Münzmeister dieser Prägung war. Von diesem Taler wurden 2.895 Exemplare geprägt, von denen 2 Stück zur Münzsammlung des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg gehören.

Material/Technik

Silber / Prägung

Maße

Durchmesser: 40,8 mm; Gewicht: 28,12 g

Literatur

  • Albert Raff (2009): Der herzoglich-württembergische Ritterorden von der Jagd. Potsdam
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Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Objekt aus: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

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