Die Form der populären Zeppeline hielt auch Einzug ins Reich der geistigen Getränke, wie dieser Cocktail-Shaker beweist, hergestellt in den 1930er Jahren von der traditionsreichen Firma J. A. Henckels. Cocktails aus hochprozentigen und nichtalkoholischen Getränken kamen in den 1920er Jahren zuerst in den USA groß in Mode. Dort war 1919 das Prohibitionsgesetz in Kraft getreten, das alkoholische Getränke verbot. So wuchs die Nachfrage nach Mixturen, die ihren Alkoholgehalt verbargen. Auch der zur Herstellung notwendige Schüttelbecher wurde verfremdet. Bis zur Aufhebung des Prohibitionsgesetzes 1933 entstanden Cocktail-Shaker in allen möglichen Formen: Tiere, Feuerlöscher, harmlose Kannen oder Pokale tarnten das Hilfsmittel für den verbotenen Genuss. Zeppeline waren nach der Atlantiküberquerung des LZ 126 im Oktober 1924 nicht nur in Amerika in aller Munde und in den 1930er Jahren sorgte LZ 127 „Graf Zeppelin“ für Begeisterungsstürme. Daher waren auch Cocktail-Shaker in Zeppelinform besonders beliebt.
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