Diese Silbermedaille in Klippenform wurde anlässlich des Centenar-Schießens und des 500-jährigen Jubiläumsschießens, welches im Jahr 1910 in Ulm stattfand, angefertigt. Dabei wurde gefeiert, dass Ulm seit 1810 zum Königreich Württemberg gehörte, nachdem die ehemalige Freie Reichsstadt zuvor ein Teil Bayerns gewesen war. Auf der Vorderseite befindet sich eine Stadtansicht Ulms. Vorne ist die Donaubrücke zu sehen, während im Hintergrund der unvollendete Turm des Münsters dargestellt ist. Ein doppelköpfiger Reichsadler mit Armbrust und Gewehr wird auf der Rückseite gezeigt. Im Feld der Vorderseite ist die Signatur F. Miller, die auf das in Ulm tätige Juweliergeschäft F. Miller Sohn verweist, welches auch an den württembergischen Hof in Stuttgart lieferte. Hergestellt wurde die Medaille aus Silber von der in Stuttgart ansässigen privaten Kunstprägeanstalt Mayer & Wilhelm, die bis zum Zweiten Weltkrieg zu den deutschen Marktführern gehörte.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch die Gitta-Kastner-Stiftung gefördert.
[Saskia Watzl]
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