Dies ist eine Medaille aus Eisenguss auf den Verfassungsvertrag von 1819, den König Wilhelm I. von Württemberg am 25. September 1819 erließ und mit dem eine umfassende Verwaltungsreform einherging.
Auf dem Avers der Medaille ist die Büste König Wilhelms I. von Württemberg nach rechts abgebildet, die deutschsprachige Legende nennt seinen Titel Wilhelm Koenig von Württemberg. Unterhalb des Halsausschnitt befindet sich die Signatur des Medailleurs Johann Ludwig Wagner.
Das Münzbild des Revers zeigt eine Altarszene: In der Mitte des Bildes befindet sich ein mit einer Girlande geschmückter Altar, auf dem außerdem ein Fasces (ein Liktorenbündel) angebracht ist. Dies ist seit der Antike ein Symbol höchster Amtsmacht. Auf dem Altar liegt eine Schriftrolle – die Verfassungsurkunde, an deren Ratifizierung mit dieser Medaille gedacht werden soll. Über dem Altar geben sich zwei männliche Figuren ihre rechten Hände. Solche Dexiosis-Szene symbolisieren seit der Antike die Verbundenheit zweier Parteien. Die eine Figur ist in einem Hermelinmantel gekleidet, trägt ein Zepter und einen Lorbeerkranz, womit es sich also um König Wilhelm I. handelt. Die andere Figur ist in einer Toga gekleidet und ist als Personifikation des württembergischen Volkes zu betrachten. So soll diese Darstellung die Verbundenheit von Regent und Bevölkerung und die Einigkeit über die neue Verfassung zum Ausdruck bringen.
Die Legende nennt die Devise Furchtlos und trew. Allweg bestaendig. Im Abschnitt des Revers wird der Anlass der Medaille explizit genannt: Verfassungs-Vertrag, den 25. Sept(ember) 1819.
fr