Dieser Porzellanteller mit den Bildnissen von Kaiser Wilhelm II. und Graf Ferdinand von Zeppelin wurde vermutlich Ende 1914 oder Anfang 1915 von der Fraureuth AG hergestellt. Viele Porzellanmanufakturen vertrieben im Ersten Weltkrieg Kriegs- und Propagandaporzellan und passten damit ihre Produktion an die Kriegswirtschaft an. Der technikbegeisterte Kaiser und der Luftschiffheroe sind gemeinsam unter dem Schutz und Schirm der deutschen Eiche abgebildet. An deren Wurzeln lehnt ein Epitaph mit dem Eisernen Kreuz und der beschwörenden Formel „Durch Not und Tod“, die Wilhelm II. in seiner Rede zur Kriegserklärung vom 4. August 1914 vor dem Reichstag prägte. Mit dieser Symbolik sollte die deutsche Bevölkerung auf die Entbehrungen und Verluste der kommenden Kriegsjahre vorbereitet und im Patriotismus geeint werden. Die Städtenamen am Rande des Tellers verweisen auf erfolgreiche Kämpfe und Etappensiege der ersten Kriegsmonate, bei denen jeweils auch Zeppeline im Einsatz waren.
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