Die Firma Zoeppritz fertigte Ende der 1920er Jahre Wolldecken für die Kabinenausstattung des Luftschiffes LZ 127 „Graf Zeppelin“ an. Am 11. Oktober 1928 startete das wenige Wochen alte Luftschiff zu seiner ersten Atlantiküberquerung mit Passagieren nach Lakehurst bei New York. Dabei geriet LZ 127 in eine Regenfront, heftige Windböen erfassten das Luftschiff und rissen an einer der waagrechten Stabilisierungsflossen die Hülle auf. Da der Hüllenstoff das Höhenruder und die Steuerzüge blockierte, stiegen mitten über dem Atlantik vier freiwillige Besatzungsmitglieder, bei gedrosselter Fahrtgeschwindigkeit und mit Seilen gesichert, in die Heckflosse. In einer mehrstündigen Reparatur wurde die Blockade gelöst und die fehlende Außenhülle durch zusammengenähte Zoeppritz-Wolldecken ersetzt.
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