Im Gegensatz zu am Dach angebrachten Warnsirenen war die auf einem Dreibeinstativ befestigte Sirenen vom Typ HSM 7 (die Abkürzung steht für Hand-Sirene-Mobil) für den mobilen Gebrauch bestimmt. Durch die Betätigung der Kurbel wird die rote schaufelradähnliche Trommel aus Kunststoff im Inneren der Sirene in Bewegung gesetzt. Diese ist von einem unterbrochenen Gehäuse aus Metall, dem sogenannten Stator, umschlossen. Durch die Rotation der Trommel wird der entstehende Luftstrom immer wieder unterbrochen und erzeugt so einen Ton. Je nachdem wie schnell an der Kurbel gedreht wird, verändert der Ton seine Höhe und Lautstärke. Die HSM 7 von Elektror verfügt zudem am oberen Holzgriff über eine Mechanik, mit welcher die Klappen an der Frontseite der Sirene geschlossen und so die Lautstärken geregelt
werden können. Durch diese Mechanik ist es möglich, Morsezeichen zu senden.
1923 gründet Karl W. Müller in Esslingen die Elektror-Motoren und Handelsgesellschaft. Schon früh spezialisierte sich die Firma auf Lufttechnik und die Herstellung elektrischer Einzelantriebe. Nach und nach wurde auch die Produktion von Sirenen aufgenommen. Während des Zweiten Weltkriegs bestand ein großer Bedarf an Luftschutzsirenen und Bunkerbelüftungen von Elektror. Sirenen vom Typ HSM 7 wurden verstärkt von der Wehrmacht genutzt. Neben diesem Modell existierten noch zwei weitere mobile Handsirenen der Firma, die sich lediglich in der Größe unterschieden,
wobei die HSM 7 der mittlere Typus war. Die hohe Nachfrage an den Sirenen bestand nach
dem Krieg weiter, sodass sie noch lange Jahre von Elektror produziert wurden.
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