Auf dem Avers dieses Billon-Kreuzers zeigt die Herrschaft an, in der dieser Kreuzer geprägt und ausgegeben wurde: Das Münzbild zeigt das königlich-württembergische Wappen, gespalten, heraldisch rechts das Stammwappen der Herzöge von Württemberg (drei Hirschstangen übereinander), heraldisch links das Wappen der Hohenstaufen (drei schreitende Löwen übereinander). Dem Wappen ist eine Königskrone aufgesetzt. Auch die Legende des Avers weist das K(ÖNIGREICH) WÜRTTEMBERG als Münzhoheit dieser Prägung aus. Darüber hinaus handelt es sich laut der Legende hier um eine SCHEIDEMÜNZE.
Scheidemünzen waren Kleinmünzen, die Käufer und Verkäufer bei einem Geschäft mit kleineren Wertdifferenzen friedlich „scheiden“ sollten – was mit Großsilbermünzen nicht in allen Fällen möglich war. Seit dem 16. Jh. ist der Begriff Scheide- bzw. Schiedsmünze bekannt und seit dem 18. Jh. ist auf solchen Münzen innerhalb des Heiligen Römischen Reichs die Angabe „Scheidemünz“ aufgeprägt. Allerdings war bereits von Beginn an die Ausgabe von Scheidemünzen problembehaftet: Ihr Nennwert soll ihrem Realwert möglichst nah sein, jedoch stellte die Prägung kleiner Nominale im Verhältnis zu ihrem Wert einen größeren Arbeitsaufwand dar und war somit teurer. Um die höheren Produktionskosten auszugleichen wurde der Realwert der Scheidemünzen verringert z.B. durch günstigere Legierungen wie Billon.
Auf dem Revers befindet sich in einem Kranz aus Eichenlaub die Wertangabe 1 KREUZER und das Prägejahr 1873.
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