Diese Silbermünze zeigt auf dem Avers die Büste des Münzherrn nach rechts, der durch die Legende benannt ist: WILHELM KOENIG VON WÜRTTEMBERG. Unter dem Porträt von König Wilhelm I. von Württemberg befindet sich das Kürzel W des Medailleurs Johann Ludwig Wagner, der 1772 in Durlach im Pfinzgau geboren wurde und von 1798 bis 1837 Stempelschneider in Stuttgart war.
Auf dem Revers ist auf einem spatenblattförmigen Wappenschild mit gepunktetem Grund das Wappen des Königreichs Württemberg (gespalten, 3 Hirschstangen übereinander, 3 Löwen übereinander) abgebildet. Das Wappen ist mit einer Königskrone bekrönt und ein Kranz aus Eichenlaub und Lorbeer ist darum gelegt. Unter dem Wappen befindet sich das Prägejahr 1832. Die Legende weist diese Münze als einen KRONENTHALER aus.
Der Kronentaler ist ein Taler, der im Zuge einer Neuordnung des Münzwesens 1755 als Nachfolger des niederländischen Albertustalers geprägt und ursprünglich in den österreichisch-habsburgischen Niederlande ausgegeben wurde. Die Bezeichnung „Kronentaler“ beruht auf den Münzbildern des Revers der ersten Stücke, die das burgundischen Andreaskreuz mit 3 bis 4 Kronen in den Winkeln zeigte. Mit einem Silberanteil von 873/1000 und einem Raugewicht von 29,44 g beträgt das Feingewicht Silber 25,7 g, wodurch der Kronentaler gegenüber dem Konventionstaler überbewertet war. Durch das geringere Feinsilbergewicht konnten die Münzherrn Feinsilber bei der Münzproduktion einsparen. So verdrängte der Kronentaler zu Beginn des 19. Jh. in Süddeutschland die Konventionstaler und wurde mit eigenen Münzbildern geprägt. Der finanzielle Vorteil in der Münzproduktion führte allerdings auch zu einer Geldentwertung. Dennoch wurde der Münzfuß des Kronentalers mit dem Münchner Münzvertrag 1837 für die Ausgabe süddeutscher Gulden übernommen bis der Kronentaler mit dem Wiener Münzvertrag 1857 wieder außer Kurs gesetzt wurde.
Auf dem Rand der Münze befindet sich die Inschrift FURCHTLOS UND TREU – die Devise des württembergischen Königshauses.
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