Diese Silbermünze wurde im Herzogtum Württemberg ausgegeben, wie das Münzbild des Avers zeigt. Dort abgebildet ist das viergeteilte württembergische Wappen auf einem halbrunden Wappenschild: Im 1. Feld das Wappen des Herzogtum Württemberg (3 Hirschstangen untereinander), im 2. Feld das Wappen des Herzogtum Teck (schräg geweckt), im 3. Feld die Reichssturmfahne (Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler), die die württembergischen Herzöge durch den Besitz der Stadt Markgröningen tragen durften, und im 4. Feld das Wappen der Grafschaft von Mömpelgard (zwei aufrechte, abgekehrte Barben). Welcher württembergischer Herzog diese Münze ausgab, verrät die Legende des Avers: FRI(DERICVS) D(EI) G(RATIA) DVX WIRT(EMBERGIAE) ET TE(CKENSIS) CO(MES) M(ONTISBELLIGARDIS) – Friedrich, von Gottes Gnaden Herzog von Württemberg und Teck, Graf von Mömpelgard. Anhand der Bestandteile des Wappens und des Namens ist hier auf Herzog Friedrich I. von Württemberg zu schließen, womit die abgekürzte Jahresangabe auf dem Wappenschild zu 1596 ergänzt werden kann. Die gesamte Darstellung ist eingefasst in einem Perlkranz.
Auf dem Revers ist ein gekrönter Doppeladler – der Reichsadler – mit je einem Nimbus über den Adlerköpfen abgebildet, dem der Reichsapfel mit der Wertzahl 3 aufgelegt ist. Es handelt sich hier also um eine 3 Kreuzer-Münze. Die Legende nennt den damals amtierenden deutschen König und römischen Kaiser Rudolph II.: RVDOL(PHVS) Z IMP(ERATOR) AVG(VSTVS) – Rudolph II., Mehrer des Reichs. Das darauf folgende Kürzel P(ERMISSA) F(IERI) DEC(RETO) – nach dem Beschluss – zeigt, dass diese Münze nach dem Beschluss des römischen Kaisers Rudolph II. geprägt werden durfte. Auch die gesamte Darstellung des Revers ist eingefasst in einem Perlkranz.
de
