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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 27898]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/388688/388688.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett (CC BY-SA)
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Sedisvakanz-Medaille des Bistums Hildesheim, 1761

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Beschreibung

Im Jahr 1761 gab das Domkapitel des Fürstbistums Hildesheim diese Medaille heraus. Der Anlass ist anhand der Inschrift (SEDES VACANS) und des Bildmotivs auf dem Revers leicht zu erkennen: Durch einen leeren Thronsessel, auf dessen Sitz eine Mitra liegt, wird der vakante Bischofsstuhl während der Sedisvakanz bildlich aufgegriffen. Das strahlende Auge Gottes, das sowohl den Thron als auch eine Ansicht des Hildesheimer Doms erleuchtet, verheißt die gute Vorsehung für die Neubesetzung des Bischofstuhls. Dieses Bild wird durch die Gestaltung des Avers’ metaphorisch aufgegriffen: Die Vorderseite zeigt Maria, der sowohl das Bistum selbst als auch der Hildesheimer Dom geweiht wurde, mit dem Christuskind. Die Gottesmutter hält in ihrer Rechten ein Zepter, mit dem sie das bekrönte Stiftswappen berührt. Diese Schutzgeste wird verstärkt durch das Licht, das der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf den Schild wirft. Beide Seiten nehmen Bezug auf das wahlberechtigte Domkapitel: Ganz im Stil der bischöflichen Sedisvakanz-Medaillen sind rings um die Gottesmutter und den Bischofsstuhl die beschrifteten Wappen der Domherren angebracht. Tatsächlich sollte es jedoch aufgrund der kurhannoverschen Besetzung im Rahmen des Siebenjährigen Krieges noch zwei Jahre dauern, bis Hildesheim einen neuen Bischof erhielt.
[Vivien Schiefer]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Die auf Wolken thronende Mutter Gottes, im linken Arm das Christuskind tragend, hält in der Rechten ein Zepter, mit dem sie einen Fürstenhut berührt. Dieser bekrönt das verschnörkelte und mit Palmzweigen besteckte Wappen des Stifts. Dieses befindet sich zusammen mit einem liegenden Krummstab und einem Schwert auf einem bequasteten Kissen, an das ein Ordenskreuz befestigt ist. Von oben strahlt auf diese Darstellung der Heilige Geist herab, der in Form einer Taube auftritt. Über der Taube befindet sich ein Spruchband. Vom Spruchband aus umschließt kreisförmig eine Anreihung an bekrönten Wappenschilden der Domkapitularen, verbunden durch eine Schnur und jeweils beschriftet, die Darstellung.

Vorderseite: Spruchband: CAPITULUM / HILDESIEN
Wappen, von oben rechts: V. WENGE / V. HUGENPOET / V. MALLINCKRODT / V. WENGE / V. BOCHOLTZ / V. HASENKAMPF / V. BOCHOLTZ / V. ASSEBURG / V. BENNIGSEN / V. WEICHS / V. WEICHS / V. DROSTE / V. HORDE / V. BEROLDINGEN / V. HORDE / V. DROSTE

Rückseite: Spruchband: SEDES VACANS / 1761.
Wappen von oben rechts: V. FÜRSTENBERG / V. BECHTOLSHEIM /V. LEERODT / V. MENGERSEN / V. WEICHS / V. HAXTHAUSEN / V. SPIEGEL / V. BOOS / V. ASCHEBERG / V. BOSELAGER / V. TWICKEL / V. WESTPHALEN / V. MERVELDT / V. STIRUM / V. MESCHEDE / V. HORDE

Material/Technik

Silber, geprägt

Maße

Durchmesser
59 mm
Gewicht
43,8 g

Literatur

  • Manfred Mehl (2002): Die Münzen des Bistums Hildesheim Teil 2: Der Prägezeitraum 1599 bis 1783. Hamburg, S. 275 Nr. 676
Karte
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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