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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 27887]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/388705/388705.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett (CC BY-SA)
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Sedisvakanz-Taler aus dem Bistum Eichstätt, 1757

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Beschreibung

Die Münzgeschichte des Bistums Eichstätt beginnt bereits im 10. Jahrhundert – 300 Jahre nach der Klostergründung durch den Heiligen Willibald. Mit Beginn des 14. Jahrhunderts konnten die Bischöfe von Eichstätt ihre weltlichen Besitzungen erfolgreich erweitern und avancierten zu fürstbischöflichen Landesherren.
Anlässlich der zweimonatigen Sedisvakanz im Jahr 1757 ließ das Domkapitel diesen Taler prägen. Obschon als Taler bezeichnet, ging dieses Stück wohl nie in den Geldverkehr ein, sondern diente der Erinnerung. Ganz im Stil der bischöflichen Sedisvakanz-Münzen zeigt die Vorderseite die Wappen der Domherren. Auf dem Revers sind sowohl Willibald als auch Walburga als Stiftsheilige zu sehen. Das strahlende Auge Gottes verheißt die gute Vorsehung für die Neubesetzung des noch vakanten Bischofstuhls. Dieses Bild wird in der Umschrift noch einmal metaphorisch aufgegriffen: Dieser (Willibald) pflanzte, Gott gab Wachstum, diese (Walburga) bewässerte, (das Stift) leitet und schützt.
[Vivien Schiefer]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Das Wappen des Kapitels auf einer runden Scheibe, darunter die Jahreszahl in einer Kartusche zwischen den Angaben zum Wardein (Mann) und dem Münzmeister (Förster). Um das Ganze 15 mit Zweigen verzierte Wappen der Domherren: jeweils links und rechts von oben nach unten 1) Probst Gf. von Schönborn-Puchheim, 2) Dekan Raimund Anton Gf. von Stralsoldo, 3) Zellarius F. A. Frhr. v. Ulm, zu Erbach, 4) Gf. von Ostein, 5) Scholastar Sigismund Gf. von Schrattenbach, Ebf. v. Salzburg, 6) Kustos J.B.A.X. Frhr. v. Ulm zu Erbach, 7) Kantor u. Weihbschf. F.H.W. Frhr. v. Kagenegg, 8) Frhr. v. Hagen, 9) F.X.N.A. Gf. Schenk v. Castell, 10) Gf. v. Schellard u. Ottendorf, 11) Gf. von Lamberg, 12) Groß v.u. zu Trockau, 13) Gf. v. Khevenmüller, 14) J.J.F.L. Gf. Schenk v. Castell, 15) Johann Anton Frhr. v. Zehmen
Vorderseite: CAPITULUM REGNANS SEDE VACANTE (=Das während der Sedisvakanz regierende Domkapitel) im inneren Kreis: FORTIS CONCORDIA NEXUS (=Stark, da in Ewigkeit verbunden) in Kartusche: 1757 ganz unten: 10 EINE FEINE MARCK
Rückseite: Umschrift&Inschrift um Wappenn: HIC PLANTAVIT: DEUS INCREMENTUM DEDIT: HAEC RIGAVIT: DIRIGIT AC ARCET (=Dieser (Willibald) pflanzte, Gott gab Wachstum, diese (Walburga) bewässerte, (das Stift) leitet und schützt)
auf dem Rationale: FIDES SPES CARITAS (Glaube, Hoffnung und Liebe)
Signatur: I. L. OEXLEIN fec.

Material/Technik

Silber, geprägt

Maße

Durchmesser
42 mm
Gewicht
27,94 g

Literatur

  • Erich B. Cahn (1962): Die Münzen des Hochstifts Eichstätt. Grünwald b. München, S. 131 Nr. 133
Karte
Hergestellt Hergestellt
1757
Georg Michael Mann
Nürnberg
Hergestellt Hergestellt
1757
Johann Martin Förster
Hergestellt Hergestellt
1757
Johann Leonhard Oexlein
1756 1759
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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