Speer aus Palmholz mit schwarzen, weißen und roten Ornamenten. Die Holzspitze läuft in sägeartige Widerhaken aus, unterhalb derer sich Reste eines Büschels aus Pflanzenfasern befinden. Das untere Ende des Schaftes ist kolbenartig ausgebildet.
Im Inventarbuch ist dieser Speer als "Buka-Speer" bezeichnet, was auf eine Herkunft von den nördlichen Salomonen (Insel Buka) hindeutet. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Ursprung auf der Insel Neuguinea oder im Bismarck-Archipel.
Solche reich verzierten Speere wurden als Tanz- bzw. Zeremonialspeere verwendet.
Der Speer gehört zur Sammlung des Apothekers, Schriftstellers und Arztes Albert Daiber (1857 - 1928), der von April bis September 1900 Südseereise unternahm, die ihn in damalige deutsche und britische Kolonialgebiete führte. Stationen waren u.a. Australien, das Bismarck-Archipel, der östliche Teil der Insel Neuguinea, die Karolinen und Marianen sowie China (Hongkong).
Seine Erlebnisse schildert er in der Reisebeschreibung "Eine Australien- und Südseefahrt" von 1902.
1909 wanderte Albert Daiber nach Chile aus. Davor übergab er die auf der Reise gesammelten Gegenstände an Otto Leube in Ulm, der das Konvolut zunächst aufbewahrte und nach Daibers Tod dem Museum der Stadt Ulm 1930 als Depositum überließ.
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