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Museum Ulm Projekt zur Aufarbeitung der Bestände aus kolonialen Kontexten [1930.7067] Archiv 2022-08-10 08:38:36 Vergleich

Brustschmuck

AltNeu
5Inventarnummer: 1930.70675Inventarnummer: 1930.7067
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7Beschreibung7Beschreibung
8Brustschmuck bzw. Brustschild für Männer von der Nordküste Papua-Neuguineas; vermutlich aus der Region um Aitape in der Yotafa Bay, ehemals Humboldt-Bay (zwischen Djajapura und Wewak). Das herzförmige Objekt besteht aus einem Rattangeflecht und sektorförmigen Einsätzen aus Eberhauern. Das Geflecht ist mit Harz beschichtet, in das ursprünglich die Samen der Paternostererbse (Abrus precatorius) eingedrückt war. Diese sind jedoch abgefallen. Die Harz-Partien sind mit einer aufgenähten Verzierung aus auf Schnur aufgefädelten Nassaschnecken umrandet. Oben befindet sich eine dickere Kordel als Aufhängung, unten und seitlich sind zahlreiche dünnere Pflanzenfaserkordeln angebracht. 8Brustschmuck für Männer von der Nordküste Papua-Neuguineas; aus der Region um Aitape in der Yotafa Bay, ehemals Humboldt-Bay (zwischen Djajapura und Wewak). Das herzförmige Objekt besteht aus einem Rattangeflecht und sektorförmigen Einsätzen aus Eberhauern. Das Geflecht ist mit Harz beschichtet, in das ursprünglich die Samen der Paternostererbse (Abrus precatorius) eingedrückt war. Diese sind jedoch abgefallen. Die Harz-Partien sind mit einer aufgenähten Verzierung aus auf Schnur aufgefädelten Nassaschnecken umrandet. Oben befindet sich eine dickere Kordel, die um den Hals gehängt wurde, unten und seitlich sind zahlreiche dünnere Pflanzenfaserkordeln angebracht.
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10Dieser Brustschmuck soll zum einen als Rangabzeichen und Schmuck bei Ritualen/Festen bzw. als Kriegsschmuck getragen worden sein. Eberzähne durften ausschließlich von Männern getragen werden. 10Diese Art von Brustschmuck war an der Nordküste Neuguineas weit verbreitet, wurde zu festlichen Anlässen getragen und hatte zudem die Funktion eines Rangabzeichens. Die Anzahl der Eberzähne, die ausschließlich von Männern schmücken durften, spiegeln das Ansehen des Trägers wider.
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12Das Objekt stammt aus der Sammlung des Apothekers, Schriftstellers und Arztes Albert Daiber (1857 - 1928), der von April bis September 1900 eine Reise in deutsche und britische Kolonialgebiete unternahm. Stationen waren u.a. Australien, das Bismarck-Archipel, der östliche Teil der Insel Neuguinea, die Karolinen und Marianen sowie China (Hongkong). 12Das Objekt stammt aus der Sammlung des Apothekers, Schriftstellers und Arztes Albert Daiber (1857 - 1928), der von April bis September 1900 eine Südseereise unternahm, die ihn in damalige deutsche und britische Kolonialgebiete führte. Stationen waren u.a. Australien, das Bismarck-Archipel, der östliche Teil der Insel Neuguinea, die Karolinen und Marianen sowie China (Hongkong).
13Seine Erlebnisse schildert er in der Reisebeschreibung "Eine Australien- und Südseefahrt" von 1902. 13Seine Erlebnisse schildert er in der Reisebeschreibung "Eine Australien- und Südseefahrt" von 1902.
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151909 wanderte Albert Daiber nach Chile aus. Davor übergab er die gesammelten Gegenstände an Otto Leube in Ulm, der das Konvolut zunächst aufbewahrte und nach Daibers Tod dem Museum der Stadt Ulm 1930 als Depositum übergab.151909 wanderte Albert Daiber nach Chile aus. Davor übergab er die auf der Reise gesammelten Gegenstände an Otto Leube in Ulm, der das Konvolut zunächst aufbewahrte und nach Daibers Tod dem Museum der Stadt Ulm 1930 als Depositum überließ.
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17Material/Technik17Material/Technik
18Nassaschneckenschalen, Pflanzenfaser, Eberzähne, Harz18Nassaschneckenschalen, Pflanzenfaser, Eberzähne, Harz
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62Stand der Information: 2022-08-10 08:38:3662Stand der Information: 2022-10-11 09:15:06
63[CC BY-NC-SA @ Museum Ulm](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)63[CC BY-NC-SA @ Museum Ulm](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Museum Ulm

Objekt aus: Museum Ulm

Das Museum Ulm bietet mehr als 30 000 Jahre Kunst und Kulturgeschichte, präsentiert in 7 Gebäuden, u.a. in einem Kaufmannshaus der Renaissance sowie...

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