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Museum Ulm Projekt zur Aufarbeitung der Bestände aus kolonialen Kontexten [1910.2526] Archiv 2022-12-06 11:55:22 Vergleich

Köcher mit Pfeilen

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5Inventarnummer: 1910.25265Inventarnummer: 1910.2526
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7Beschreibung7Beschreibung
8Lederköcher mit 16 Pfeilen, die jeweils aus einem Bambusschaft und einer blattförmigen Eisenspitze bestehen. Die Spitzen haben unten auf einer Seite einen Widerhaken. Laut Inventar sind die Pfeile vergiftet. 8Lederköcher mit 16 Pfeilen, die jeweils aus einem Bambusschaft und einer blattförmigen Eisenspitze bestehen. Die Spitzen haben unten auf einer Seite einen Widerhaken. Laut Inventar sind die Pfeile vergiftet.
9Der Köcher hat eine Lederhaube, die mit einem Lederband am Köcher angeknotet ist. Der obere Teil des Köchers, auf den der Deckel gesteckt wird, ist mit Einlagen aus rotem und schwarzem Leder in streifen- und dreiecksform verziert. Am Boden und am Teil unterhalb des Deckels sind Flechtereien angebracht, von denen wiederum Lederfransen abgehen. Der Köcher hat zudem einen ledernen Trageriemen. 9Der Köcher hat eine Lederhaube, die mit einem Lederband am Köcher angeknotet ist. Das Verbindungsstück zum Deckel ist verziert. Am Boden und am Teil unterhalb des Deckels sind Flechtereien angebracht, von denen wiederum Lederfransen abgehen. Der Köcher hat zudem einen ledernen Trageriemen
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11Das Objekt ist Teil des Konvoluts, das im März 1910 als Schenkung des Oberleutnants Picht in die Sammlung des Gewerbemuseums Ulm kam. Beim Schenker handelt es sich um Erhard Picht (1882 - 1910), der ab 1900 beim Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches), Nr. 13 in Ulm/Ludwigsburg und ab 1904 als Direktor bei der Westafrikanischen Pflanzungs-Gesellschaft "Victoria" in Kamerun tätig war. 11Das Objekt ist Teil des Konvoluts, das im März 1910 als Schenkung des Oberleutnants Picht in die Sammlung des Gewerbemuseums Ulm kam. Beim Schenker handelt es sich um Erhard Picht (1882 - 1910), der ab 1900 beim Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches), Nr. 13 in Ulm/Ludwigsburg und ab 1904 als Direktor bei der Westafrikanischen Pflanzungs-Gesellschaft "Victoria" in Kamerun tätig war.
121908 ließ Erhard Picht eine Sammlung afrikanischer Gegenstände nach Berlin transportieren, wo er zeitweise wohnte. Darunter waren vermutlich auch Objekte, die 1910 nach Ulm gingen. Einen Teil der Sammlung verkaufte er 1908 bereits an das Museum für Völkerkunde in Berlin. Erhard Picht verstarb im April 1910, kurz nach der Schenkung an das Gewerbemuseum Ulm, in Berlin an Malaria. 121908 ließ Erhard Picht eine Sammlung afrikanischer Gegenstände nach Berlin transportieren, wo er zeitweise wohnte. Darunter waren vermutlich auch Objekte, die 1910 nach Ulm gingen. Einen Teil der Sammlung verkaufte er 1908 bereits an das Museum für Völkerkunde in Berlin. Erhard Picht verstarb im April 1910, kurz nach der Schenkung an das Gewerbemuseum Ulm, in Berlin an Malaria.
13Es ist möglich, dass Erhard Pichts Bruder Heinrich in die Abwicklung der Schenkung involviert oder auch teilweise an der Sammlung der afrikanischen Objekte beteiligt war. Heinrich Picht (*18.05.1884) war ab 1902 als Pflanzer in Kamerun beschäftigt und gründete 1907 die Deutsche Kautschuk-AG (ab 1923 Ekona AG) mit Sitz in Berlin. Um 1903 erhielt er den Auftrag, in Verhandlung mit Stammesoberhäuptern einheimische Arbeiter für die Plantagen zu gewinnen. Dazu begab er sich auf eine Reise durch das nordwestliche Kamerun bzw. die heutige Provinz Nord-Ouest. Einige der Objekte aus der Schenkung stammen aus dem Gebiet, in dem er unterwegs war. 13Es ist möglich, dass Erhard Pichts Bruder Heinrich in die Abwicklung der Schenkung involviert oder auch teilweise an der Sammlung der afrikanischen Objekte beteiligt war. Heinrich Picht (*18.05.1884) war ab 1902 als Pflanzer in Kamerun beschäftigt und gründete 1907 die Deutsche Kautschuk-AG (ab 1923 Ekona AG) mit Sitz in Berlin. Um 1903 erhielt er den Auftrag, in Verhandlung mit Stammesoberhäuptern einheimische Arbeiter für die Plantagen zu gewinnen. Dazu begab er sich auf eine Reise durch das nordwestliche Kamerun bzw. die heutige Provinz Nord-Ouest. Einige der Objekte aus der Schenkung stammen aus dem Gebiet, in dem er unterwegs war.
14Heinrich Picht hatte ebenfalls Verbindungen zu Ulm, wo er u.a. im Oktober 1906 einen Vortrag über seine Reisen in Kamerun hielt.14Heinrich Picht hatte ebenfalls Verbindungen zu Ulm, wo er u.a. im Oktober 1906 einen Vortrag über seine Reisen in Kamerun hielt.
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16Material/Technik16Material/Technik
17Leder, Bambus, Eisen; geflochten, genäht17Leder, Bambus, Eisen
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19Maße19Maße
20L 53 cm, Dm 2,5 cm (Köcher); L ca. 59 cm (Pfeile)20L 53 cm, Dm 2,5 cm (Köcher); L ca. 59 cm (Pfeile)
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55Stand der Information: 2022-12-06 11:55:2255Stand der Information: 2022-10-04 15:14:08
56[CC BY-NC-SA @ Museum Ulm](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)56[CC BY-NC-SA @ Museum Ulm](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Museum Ulm

Objekt aus: Museum Ulm

Das Museum Ulm bietet mehr als 30 000 Jahre Kunst und Kulturgeschichte, präsentiert in 7 Gebäuden, u.a. in einem Kaufmannshaus der Renaissance sowie...

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