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Museum Ulm Projekt zur Aufarbeitung der Bestände aus kolonialen Kontexten [1920.4618r] Archiv 2022-10-10 11:42:29 Vergleich

Fingerring mit Büffelkopf

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5Inventarnummer: 1920.4618r5Inventarnummer: 1920.4618r
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7Beschreibung7Beschreibung
8Zoomorpher Fingerring aus Bronze mit Flechtoptik und Büffelkopf. Laut Inventarbuch handelt es sich um kein Original, sondern um eine Nachbildung. 8Zoomorpher Fingerring aus Bronze mit Flechtoptik und Büffelkopf. Laut Inventarbuch handelt es sich um eine Nachbildung.
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10Solche zoomorphen Ringe sind vor allem vom Volk der Senufo bekannt und stammen von der Elfenbeinküste oder aus Burkina Faso. Sie sind unter anderem mit der Wahrsagerei verknüpft und werden in diesem Kontext in der Senufo-Sprache als "yawiige" ("etwas, das dir folgt") bezeichnet. 10Solche zoomorphen Ringe sind vor allem vom Volk der Senufo bekannt und stammen von der Elfenbeinküste oder aus Burkina Faso. Sie sind unter anderem mit der Wahrsagerei verknüpft und werden in diesem Kontext in der Senufo-Sprache als "yawiige" ("etwas, das dir folgt") bezeichnet.
11In Westafrika suchen die Menschen angesichts u.a. gesundheitlicher oder beruflicher Probleme Wahrsager*innen auf. "Yawiige" können z.B. Armbänder, Anhänger, Ringe oder Fußkettchen sein, die zwischen der Welt der Menschen und der Welt der Geister vermitteln sollen. Die Schmuckstücke sollen dabei helfen, die Geister zu besänftigen und so die durch die Wahrsagung aufgedeckten Konflikte und Probleme zu lösen. Zudem sollen sie Schutz vor Unheil bieten. Der Schmuck wird entweder auf Anraten der Wahrsager*innen von den Ratsuchenden erworben oder wird von den Wahrsager*innen selbst getragen, um die Beziehung zu den Geistern zu pflegen. 11In Westafrika suchen die Menschen angesichts u.a. gesundheitlicher oder beruflicher Probleme Wahrsager*innen auf. "Yawiige" können z.B. Armbänder, Anhänger, Ringe oder Fußkettchen sein, die zwischen der Welt der Menschen und der Welt der Geister vermitteln sollen. Die Schmuckstücke sollen dabei helfen, die Geister zu besänftigen und so die durch die Wahrsagung aufgedeckten Konflikte und Probleme zu lösen. Zudem sollen sie Schutz vor Unheil bieten. Der Schmuck wird entweder auf Anraten der Wahrsager*innen von den Ratsuchenden erworben oder wird von den Wahrsager*innen selbst getragen, um die Beziehung zu den Geistern zu pflegen.
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13General Richard Erlenbusch (1863 - 1937) hat das Objekt 1920 in einem größeren Konvolut an das Gewerbemuseum Ulm geschenkt. Die Herkunft ist, da es sich um eine Imitation handeln könnte, nicht gesichert. 13General Richard Erlenbusch (1863 - 1937) hat das Objekt 1920 in einem größeren Konvolut an das Gewerbemuseum Ulm geschenkt. Da es sich um eine Imitation handeln könnte, ist die Herkunft nicht gesichert.
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15Erlenbusch übergab dem Gewerbemuseum über mehrere Jahre hinweg verschiedene Konvolute als Schenkung oder Leihgaben. 15Erlenbusch übergab dem Gewerbemuseum über mehrere Jahre hinweg verschiedene Konvolute als Schenkung oder Leihgaben.
16Insbesondere handelte es sich dabei um militärische Gegenstände, die er vermutlich bei seinen Kampfeinsätzen während des Ersten Weltkrieges u.a. in Frankreich und Italien erlangte. Woher er die außereuropäischen Objekte bezog, ist nicht nachvollziehbar. Diese kamen jedoch nach Beendigung von Erlenbuschs militärischer Karriere ins Museum (1920 und 1923).16Insbesondere handelte es sich dabei um militärische Gegenstände, die er vermutlich bei seinen Kampfeinsätzen während des Ersten Weltkrieges u.a. in Frankreich und Italien erlangte. Woher er die außereuropäischen Objekte bezog, ist nicht nachvollziehbar. Diese kamen jedoch nach Beendigung von Erlenbuschs militärischer Karriere ins Museum (1920 und 1923).
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58Stand der Information: 2022-10-10 11:42:2958Stand der Information: 2022-11-04 09:20:48
59[CC BY-NC-SA @ Museum Ulm](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)59[CC BY-NC-SA @ Museum Ulm](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Museum Ulm

Objekt aus: Museum Ulm

Das Museum Ulm bietet mehr als 30 000 Jahre Kunst und Kulturgeschichte, präsentiert in 7 Gebäuden, u.a. in einem Kaufmannshaus der Renaissance sowie...

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