Seit der Landung Vasco da Gamas (1469–1524) 1498 in Indien kamen Kartenspiele aus Europa auf den Subkontinent und etablierten sich als beliebter Zeitvertreib. Karten mit den französischen Farbzeichen Herz, Karo, Pik und Kreuz folgten den Franzosen und Engländern ab dem 17. Jahrhundert. Diese wurden von den Kartenmalern in die indische Tradition integriert und in Sawantwadi und Orissa serienweise hergestellt.
Diese Spielkarte zeigt die typische Art von Sawantwadi. Die markante Zeichnung und die fröhlichen Farben erinnern an die Grundfarben alter indischer Spiele. Hier ist der Gott Vishnu als Pik-König eines Dashavatara-Ganjifa-Spiels zu sehen. Es zeigt die zehn Inkarnationen von Vishnu.
[Annette Köger]
Vishnu als Pik-König eines Dashavatara Ganjifa-Spiels
Beschreibung
Material/Technik
Tempera-Malerei und Lack auf mehrschichtigem Karton
Maße
Durchmesser: 6,1 cm
Inventarnummer
[A 1087]
Gehört zu
Literatur
- von Leyden, Rudolf (1977): Indische Spielkarten. Inventarkatalog der indischen Sammlung des Deutschen Spielkartenmuseums. Leinfelden-Echterdingen
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