Dieses sogenannte „Hundertdichterspiel“ entstand im Japan der Edo-Periode, also zwischen 1603 und 1868. Die eine Hälfte der insgesamt 200 Spielkarten zeigt jeweils ein Portrait und den Namen von insgesamt 100 verschiedenen Poet*innen sowie den Anfang eines Gedichts. Auf der anderen Kartenhälfte stehen die jeweiligen Gedicht-Fortsetzungen. Die Auswahl stammt aus einer Gedicht-Sammlung des 13. Jahrhunderts („Ogura Hyakunin Isshu“).
Neben den Karten haben sich ein zugehöriges Lackkästchen und zwei textile Umschläge für die beiden Kartentypen erhalten. Die dargestellten Dichter*innen des japanischen Mittelalters waren Hofdamen, Samurai, Mönche, einige sogar Kaiserinnen und Kaiser.
[Judith Thomann]
Japanisches Hundertdichterspiel
Beschreibung
Material/Technik
Karton, Gouache auf Papier, mit Silberpapier beklebt
Maße
Höhe: 8,3 cm, Breite: 5,5 cm
Inventarnummer
[B 0826]
Gehört zu
Literatur
- Hoffmann, Detlef (1995): Kultur- und Kunstgeschichte der Spielkarte. Marburg, Katalog Nr. 54
- Prunner, Gernot (1970): Ostasiatische Spielkarten (Ausstellung Deutsches Spielkarten-Museum Bielefeld, 12. April - 30. Juni 1970). Bielefeld
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