Der Leichenwagen für ein Pferdegespann wurde von 1935 bis ca. 1965 in Gauersheim (Rheinland-Pfalz) für Begräbnisse eingesetzt. Das Gehäuse des Wagens ist mit schwarzen Draperien verziert. In ihm lag der Sarg des Verstorbenen, geschmückt mit Kränzen und Blumengebinden. Die Bestattung mit Leichenkutsche steht in der Tradition eines gemeinsam in der Dorfgemeinschaft begangenen Begräbnisses, wo dem Leichenwagen der Pfarrer, die Hinterbliebenen und die Trauergäste zum Friedhof folgten. Man ehrte den Toten, indem man ihn auf seinem letzten Weg begleitete. Je prächtiger die Leichenkutsche und je länger die dem Sarg folgende Prozession, desto höher war das Ansehen des Verstorbenen.
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