Bei archäologischen Ausgrabungen in Esslingen-Sirnau im Jahre 1936 wurde neben einem alamannischen auch ein hallstattzeitliches Gräberfeld aufgedeckt. Das so genannte „Grab 1“ gehörte zu einer jungen Frau von etwa 20 Jahren, die mit einer reichen Schmuckausstattung in einer Holzkammer bestattet wurde. Wahrscheinlich war über dem Grab einst ein Grabhügel aufgeschüttet, von dem allerdings keine Spuren mehr erhalten waren. Neben den zahlreichen Schmuckstücken aus Metall, welche die Datierung auf die Zeit um das Jahr 500 v. Chr. (späte Hallstattzeit) ermöglichen, fand man diesen aus Koralle gefertigten Schmuck. Dabei handelt es sich um eine Halskette und ein Armband sowie einige Korallenstücke. Die Perlen sind jeweils mithilfe kleiner Metallstifte aus mehreren Stücken Schaumkoralle zusammengesetzt. Das Material stammt aus dem Mittelmeerraum und musste in die Esslinger Region importiert werden, weshalb der Schmuck einen hohen Wert hatte. Trotz der langen Lagerung im Boden ist zum Teil noch die rötliche Färbung der Koralle erhalten geblieben.
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