Nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet zwischen Schwäbischer Alb und Bodensee wird diese Tonware "Alb-Hegau-Keramik" genannt. Die Gefäße wurden ohne Töpferscheibe von Hand aufgebaut und mit geometrischen Mustern verziert. Kennzeichnend sind Ritz-, Stempel- und Kerbschnittornamente, die durch zusätzliche schwarzsilberne Grafitierung und Rot-Bemalung zu ausgeklügelten geometrischen Mustern kombiniert wurden. Gefäße wie diese Kragenrandschüssel wurden überwiegend in Gräbern gefunden, in zeitgleichen Siedlungen tauchen sie nur selten auf. Diese aufwändig verzierte Keramik wurde folglich kaum als Alltagsgeschirr verwendet. Damit steht zu vermuten, dass sie speziell für die Totenfeiern und als Grabbeigabe hergestellt wurde. Dieses Keramikgefäß wurde in Tannheim gefunden. Es wird chronologisch in die ältere Hallstattzeit eingeordnet.
[Thomas Hoppe]