Auf einen hölzernen Zylinder ist ein Holzschnitt geklebt, der das Liniennetz einer Zylindersonnenuhr mit verschiedenen Schmuckelementen trägt. Der Schattenwerfer ist im Kopfstück einklappbar.
Die Stundenlinien verlaufen paarweise entsprechend des Sonnenstandes in den Monaten. Die Monate werden am unteren Rand durch kleine Tierkreiszeichenbildchen bezeichnet. Angezeigt werden zudem die Planetenstunden, „Horae Planetarum“, für die es auch eine Tabelle gibt.
Auf einem vertikalen Zwischenstreifen ist eine Skala für die Messung der Höhe von Sonne und Mond, „ALTITVDO SOLIS ET LVNAE“.
Nach einer Beschriftung ist die Sonnenuhr berechnet für die Polhöhen 47°–49°, „ALT: POLI 47. 48. 49“.
Auf dem oberen Rand steht handschriftlich in großen Buchstaben „C. H.“, gemäß dem Schuckardschen Inventar für „Cylindrus Horodicticus“ (ebenso Inv. Nr. KK bunt 158).
Zwischen den Skalenteilen steht über die ganze Höhe ein sehr schlanker Turm mit Zinnen, Fenstern und einer Schießscharte. An einem Fenster ist ein Mann dargestellt, der eine Zylindersonnenuhr aus dem Fester hält. Über der Tafel der Planetenstunden steht ein umkränzter Doppeladler.
Die Gestaltung der Sonnenuhr erfolgte unter Verwendung eines Holzschnittdruckes von Philipp Apian, der 1624 in dessen Werk Kurtzer Bericht vom gebrauch deß Cylinders erschien.