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Silbermedaille auf den Tod des Kölner Erzbischofs Clemens August und die Sedisvakanz, 1761

Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 27903]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/387830/387830.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Provenance/Rights: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett (CC BY-SA)
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Description

Mit Clemens August von Bayern (1700–1761) starb der letzte wittelsbachische Kurfürst von Köln. Auf sein Ableben folgte eine zweimonatige Sedisvakanz, auf die diese Silbermedaille geprägt wurde. Die Medaille nimmt durch die Umschrift auf dem Avers jedoch nicht nur auf den vakanten Bischofsstuhl Bezug, sondern verweist als Sterbemedaille in ihrer Randschrift auch direkt auf den verstorbenen Kurfürsten: CLEMENS AUGUSTUS NATUS 1700 / ELECT 9 MAY 1722 OBYT 6 FEB 1761 – Clemens August, geboren 1700, gewählt am 9. Mai 1722, gestorben am 6. Februar 1761. Der Körper des Wittelsbachers wurde im Kölner Dom in der Dreikönigskapelle bestattet, in der auch die (vermeintlichen) Reliquien der drei Heiligen liegen. Die Bildgestaltung der Vorderseite verweist auf das vakante Erzbistum und die letzte Ruhestätte des Verstorbenen, über welche der Heilige Petrus als Schutzpatron des Kölner Doms wacht: In den Wolken schwebend, die beiden Schlüssel des Himmelsreichs in der Rechten, die Linke auf dem Wappen des Erzbistums gestützt. Auch der Revers greift diese umfassende Bildmotivik auf und zeigt die Anbetung der Heiligen Drei Könige, die Maria und dem Jesuskind ihre Gaben darbieten. Nicht nur verweist diese Darstellung auf den Begräbnisort des verstorbenen Kurfürsten bei den Reliquien der Heiligen – das Motiv kann auch metaphorisch auf die Sedisvakanz bezogen werden: Mit der gleichen göttlichen Vorsehung, die mit dem strahlenden Stern Betlehems die Könige zu Christus führte, wird auch das Domkapitel in der Wahl des neuen Erzbischofs geleitet werden.
[Vivien Schiefer]

Inscription

Vorderseite: Petrus auf Wolken sitzend, in der rechten mit zwei Schlüsseln, den Blick nach links gewandt. Seine Linke ruht auf dem von einem Putten gehaltenen Wappen des Erzbistums.
Vorderseite: * CAPIT(ULUM ECCLES(IAE). METROPOLIT(ANAE). COLON(IENSIS). SEDE VACANTE (=Das Kapitulum der Metropolitankirche Kölns während der Sedisvakanz)
Rückseite: CASPAR MELCHIOR BALTHASAR // 1761
Rand: CLEMENS AUGUSTUS NATUS 1700 / ELECT 9 MAY 1722 OBYT 6 FEB 1761 (=Clemens August, geboren 1700, gewählt am 9. Mai 1722, gestorben am 6. Februar 1761.)

Material/Technique

Silber, geprägt

Measurements

Diameter
46,7 mm
Weight
47,1 g

Literature

  • Carl Friedrich Zepernick (1822): Die Capitels- und Sedisvacanzmünzen und Medaillen der Deutschen Erz-, Hoch und unmittelbaren ReichsStifter. Halle, S. 70 Nr. 42
  • Hanno Weiler (1975): Clemens August. Herzog von Bayern, Kurfürst von Köln Die Medaillen, Schau- und Gedenktaler usw. (Kölnische Medaillen). Krefeld-Hüls, S. 58 Nr. 114
  • Hanno Weiler (1981): Kölnische Medaillen, Plaketten, Schautaler, Jetons, Marken und Zeichen II. Band (1650-1815). Krefeld-Hüls, S. 182 Nr. 1975
Landesmuseum Württemberg

Object from: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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