Die Münzen- und Medaillensammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt, die im 18. Jahrhundert in die Stuttgarter Kunstkammer gelangte, enthielt kaum mittelalterliche Stücke. Zu den wenigen Ausnahmen zählt dieser Denar, den der ungarische König Ladislaus IV. gegen Ende des 13. Jahrhunderts prägen ließ.
Auf der Vorderseite dieser Münze ist zwischen zwei Sternen ein Marder zu sehen, das Wappentier Slawoniens, einer Region im Osten Kroatiens, die damals zum Königreich Ungarn gehörte. Auch die Umschrift gibt an, dass diese Münze für SCLANOVIA geschlagen wurde. Die Rückseite zeigt zwischen Sonne und Mond das Patriarchenkreuz, das sich seit dem frühen 11. Jahrhundert auf ungarischen Münzen findet.
[Matthias Ohm]