Brustbild leicht nach rechts. Liber war Benediktiner in St. Blasien und wurde nach der Säkularisation Pfarrer in Menzenschwand. Dort wurde Liber im Schulunterricht auf das Zeichentalent des jungen Franz Xaver Winterhalter aufmerksam und förderte den Jungen. 1818 kam der dreizehnjährige Winterhalter wohl auch durch die Vermittlung Libers nach Freiburg, um dort eine vierjährigen Lehre an dem neu gegründeten Herderschen Kunstinstitut aufzunehmen, die angehende Lithografen und Kupferstecher ausbildete.
Auf der Rückseite des Bilderrahmens, ein aufgeklebtes Blatt mit biografischen Angaben: "Berthold Liber/ geb. zu Bonndorf 17. März 1781. Bene-/ diktiner des Stifts St. Blasien – zum Prie-/ster geweiht 22. Septr. 1804. Nach Aufhebung/ des Stifts wurde er Pfarrer in Menzenschwand,/ von 1818 [sic! von 1820] an Pfarrer in Todtmoos, von 1830 [sic! von 1834] an/ Pfarrer in Henner [Hänner] und 1842 den 7. Mai Pfarrer/ in Murg, starb hier 5ten Juni 1854. Seine Gra-/ besstätte ist in der Mitte des Friedhofes daselbst.// Geschwister/ Theresia geb. zu Bonndorf 1779; starb daselbst 1852/ im Jänner/ Eltern:/ Joseph Liber aus dem oberen Thalhof bei Rasbach [Raßbach]/ Hausmeister im Paulinerkloster zu Bonndorf/ später Kastenmeier daselbst, starb 1802/ verehelicht mit Maria Anna Bürkle/ von Boll, starb 1814."