Im Verlauf des Ersten Weltkrieges litt die deutsche Rüstungsindustrie zunehmend unter Rohstoffmangel. Neben Stahl waren vor allem auch Buntmetalle zur Herstellung von Munition Mangelware. Seit 1916 wurde die Bevölkerung zu freiwilligen Metallspenden aufgerufen, im Frühjahr 1918 wurde sogar die Enteignung von Metallen in Privathaushalten angeordnet.
In Buchen wurden Haushaltsgegenstände im Rathaus gesammelt. Karl Trunzer, der Initiator des Bezirksmuseums, wurde zum Kommissar für die Metallabgabe ernannt und erhielt die Erlaubnis aus den Haushaltgeräten die historisch wertvolleren Stück auszusondern und in die Museumssammlung zu integrieren.
Vermutlich zeigt die im Fotoatelier von Karl Weiß aufgebaute Warenstellage das Ergebnis einer solchen Aussonderung. Anhaltspunkt hierfür ist der Deckeltopf (Brottopf) rechts, der auch auf den von Weiß offenbar 1916 im Rathaus aufgenommenen Bildern zu sehen ist.