Dieser Solidus des römischen Kaisers Constantin zeigt auf dem Avers sein Seitenporträt nach rechts mit Rosetten-Diadem. Der Solidus wurde 309 n. Chr. von Constantin als Goldmünze eingeführt, um den Aureus zu ersetzten. Dieses Nominal blieb bis in die Byzantinische Zeit hinein von Bedeutung.
Auf dem Revers ist die Siegesgöttin Victoria – zu erkennen an ihren Flügeln – abgebildet. Sie sitzt auf einer Rüstung, die an einen Schild lehnt, und schreibt auf einen anderen, mit einem Perlenband verzierten Schild die Worte VOT(A) XXX. Dies bezieht sich auf das 30-jährige Regierungsjubiläum von Constantin im Jahr 336 n. Chr. und deutet auf die vielzähligen vota publica (öffentlichen Gelübde), die der Kaiser gegenüber dem Römischen Volk während seiner Amtszeit abgelegt hatte. Ein kleiner Genius hält den Schild für Victoria, die durch die Legende VICTORIA CONSTANTINI AVG(VSTI) dem Kaiser Constantin zugewiesen ist. Im Abschnitt der Münze weist die Inschrift SMNM auf die Münzprägestätte Nicomedia hin, in der diese Münze geschlagen wurde.