Die Anfänge der Isnyer Schützengilde reichen bis in das 15. Jahrhundert zurück – und machen die Schützengemeinschaft auf diese Weise zu einer der traditionsreichsten Zusammenschlüsse dieser Art in Deutschland. Vormals noch ausschließlich von Schießübungen mit Armbrüsten geprägt, teilte sich die damals noch als Sebastiansbruderschaft benannte Schützengilde im Jahr 1503 in Armbrust- und Büchsenschützen. Die Einführung der Feuerwaffen diente im 20. Jahrhundert als Bezugspunkt für die Vierhundertjahrfeier der Gemeinschaft, die 1903 unter der Schirmherrschaft des Fürsten von Quadt zu Wykradt und Isny feierlich begangen wurde und zu deren Anlass diese Medaille angefertigt wurde. Sie zeigt auf der Vorderseite das redende Wappen der ehemaligen Reichsstadt: einen gekrönten Adler, der mit einem Hufeisen in einem Schild belegt ist – den Stadtnamen leitete man im Mittelalter von Isen/‚Eisen‘ ab. Die mehrzeilige Inschrift neben und unter dem Wappenadler nennen Anlass und Zeitpunkt der Medaillenfertigung. Auf der Rückseite sind ein Schütze sowie eine Frauengestalt zu sehen, die einen Lorbeerkranz über die im Hintergrund befindliche Stadt Isny mit ihren weithin sichtbaren Kirchtürmen hält. Die Inschrift auf der Mauer nimmt Bezug auf frühere Existenz der Gemeinde als Reichsstadt; unten werden die Stuttgarter Metallwarenfabrik Mayer & Wilhelm als Herstellerin und der dort tätige Medailleur Adolf Mayer als Medailleur genannt.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]