In den Pfahlbausiedlungen war Gehölzbast ein wichtiger textiler Rohstoff. Lindenbast wurde neben Eichen- und Weidenbast am häufigsten verwendet. Besonders auffällig sind kegelförmige Geflechte, in deren Maschen lange, u-förmige Baststreifen fliesartig eingearbeitet sind. Dachziegelartig angeordnet entsteht ein perfekter Schutz gegen Nässe und Feuchtigkeit, weshalb ihre Deutung als Regenhüte naheliegt. Wegen des geringen Umfangs an der Unterkante könnte es sich um Kinderhüte gehandelt haben – vermutlich muss man aber auch mit Schrumpfungen rechnen. Die Deutung als Hut ist aber nicht ganz unumstritten. Bisweilen werden sie auch als Abdeckungen für Gefäße interpretiert.
Fundort: Hornstaad, Kreis Konstanz; Fundstelle: Siedlung, Hornstaad-Hörnle 1A