Da die Ehe Kaiser Hadrians mit Vibia Sabina kinderlos geblieben war und eine Regelung der Nachfolge nach fast zwanzig Regierungsjahren immer dringlicher wurde, adoptierte der Herrscher 136 n. Chr. den Senator Lucius Ceionius Commodus, der fortan den Familiennamen Hadrians, Aelius, trug. Das Münzporträt auf der Vorderseite dieses Aureus lässt eine bewusste Angleichung an das Abbild des Kaisers und Adoptivvaters erkennen, von dem Lucius Aelius die Lockenfrisur und natürlich den bis dahin bei Herrscherporträts unüblichen Vollbart übernahm. Der typische Lorbeerkranz der römischen Kaiser ist auf keinem seiner Porträts zu sehen; offenbar stand ihm dieser noch nicht zu, vor allem da er keine militärischen Erfolge vorzuweisen hatte. Die Rückseite der Münze ziert die Personifikation der Concordia, die für die Eintracht und Freundschaft zwischen dem Augustus Hadrian und seinem auserwählten Caesar steht, der durch diesen Titel als designierter Nachfolger kenntlich gemacht wird.
[Sonja Hommen]