Der runde Beschlag verstärkte die Spitze einer hölzernen, mit Leder überzogenen Schwertscheide. Die eisernen "Dose" besitzt eine buckelförmig aufgewölbte Vorderseite, die eine filigrane Tauschierung durch silberne Einlagen zeigt. Der Dekor besteht aus verschiedenen konzentrischen Sektoren, die durch Schrägschraffur, Kleeblattranken und Zirkelschlagbögen verziert sind. Eine achtteilige Rosette markiert das Zentrum. An den Außenseiten sind Reste der kupfernen Schweißnähte erhalten geblieben. An der Oberseite befindet sich die Öffnung für die Scheidenspitze.
Das Schwertortband wurde 1978 in Ladenburg im Gewann „Ziegelscheuer“ aus einer Schuttschicht im Hofareal eines römischen Landgutes (villa rustica) geborgen (vgl. file:///C:/Users/HP/AppData/Local/Temp/50645-Artikeltext-159495-1-10-20180815.pdf).
Schwertscheiden mit dosenförmigem Ortband lassen sich den Langschwertern (spathae) des 3. Jahrhunderts n. Chr. zuordnen, die von den Soldaten an einem Schulterriemen (balteus) getragen wurden.