Diese Silbermünze ist ein Brakteat, genauer ein Konstanzer Pfennig unter den Brakteaten.
Er wurde in der königlichen Münzstätte der Stadt Ulm geprägt, die eine Königspfalz der Staufer war. Das Münzbild zeigt, wie es typisch für diese Münzstätte war, den Herrscher. Bei dieser Münze ist eine genaue Identifikation des Herrschers allerdings nicht möglich. Es handelt sich hier entweder um den römisch-deutschen Kaiser Konrad IV. von Hohenstaufen oder seinen Sohn Konrad den Jüngeren, auch Konradin genannt, der der letzte legitime Erbe der Dynastie der Staufer war. Das Münzbild zeigt das bekrönte Brustbild des Münzherrn von vorn, der je ein Lilienzepter in seinen Händen hält. Dieser Typ mit einer aus drei Spitzten bestehenden Krone über einem Stirnreif bestand in den letzten Jahrzehnten der Brakteatenprägung in Ulm und veränderte sich kaum mehr. Das Münzmotiv ist von einem Wulstring und einem Perlring umgeben.
Kurz nach dem Zusammenbruch der staufischen Herrschaft hörte die Hohlpfennigprägung nach knapp 100 Jahren in der staufisch-königlichen Münze in Ulm auf. Die Zunehmende Ausbreitung des Hellers hat ebenfalls zum Ende der Brakteatenprägung in Ulm beigetragen.