„Eine Uhr von vergült mössing in Form eines Blumenkrugs“ – so beschreibt ein Inventar des 17. Jahrhunderts diese mechanische Uhr. Tatsächlich tritt die Funktion des Zeitmessens gegenüber der aufwändigen Gestalt des Gehäuses zurück, erst wenn man den Aufsatz öffnet wird das Ziffernblatt sichtbar. Der Klang der Uhrenglocke im Vasenbauch überraschte wohl nicht wenige Besucher am Hof, die nur einen Vase erwarteten. Das Konzept dieser Uhr hatte Erfolg, es haben sich mehrere Vasenuhren des Augsburger Uhrmachers David Fronmiller erhalten. Das Stuttgarter Exemplar kam aus dem Nachlass des 1677 verstorbenen Herzog Wilhelm Ludwig in die Kunstkammer.
[Irmgard Müsch]