Nachdem Herzog Ulrich (reg. 1503-1519 und 1534-1550) 1519 aus Württemberg vertrieben worden war, stand das Land anderthalb Jahrzehnte unter österreichischer Verwaltung. Die Münzen, die während dieser Zeit in Stuttgart geprägt wurden, tragen deshalb nicht nur württembergische, sondern auch habsburgische Wappen. Der 1520 geschlagene Gulden zeigt auf seiner Vorderseite das Brustbild von Kaiser Karl V. Auf der Rückseite sind vier Schilde mit den Wappen von Österreich, Burgund, Württemberg und Teck dargestellt.
Die Gulden mit dem Bild von Karl V. wurden in großer Stückzahl hergestellt, sind aber nur selten erhalten, da sie nach der Rückkehr Ulrichs eingezogen wurden und zu neuen Münzen verarbeitet wurden, die nun das Porträt des württembergischen Herzogs trugen.
Der Gulden wird im Depot aufbewahrt.
[Matthias Ohm]