Die Vorderseite der Messingmedaille zeigt ein Profil König Ludwigs XIII. Er ist nach antikem Vorbild gekleidet in eine römisch anmutende Rüstung, glatt rasiert und wie die Cäsaren gekrönt mit einem Lorbeerkranz. Auf der Rückseite ist das geplante Pavillon de l’Horloge (1654 fertiggestellt) abgebildet, das ein Teil des Erweiterungsbaus des Louvre ist, für den Ludwig XIII. 1624 den Grundstein legte. Im classicisme, jener Strömung, die im 17. Jahrhundert die Künste und damit auch die Architektur in Frankreich prägte, wurde ebenfalls eine Ausrichtung an die Antike angestrebt. Danach orientierte sich auch der Architekt Jacques Lemercier, wie man es etwa an den Rundbögen erkennen kann. Die Umschrift lautet: „. POSCEBANT - HANC . FATA . - MANVM .“ (Die Vorsehung verlangte diese Hand). Münzen wie diese wurden 1624 geprägt und dann teils mit dem Grundstein vergraben, teils verteilt.
[Miriam Régerat-Kobitzsch]