Der als „Mechanikpfarrer“ bekannte Theologe Philipp Matthäus Hahn entwickelte um 1765 einen neuen Typus Waage – die Neigungswaage. Dieses Instrument steht am Anfang einer umfassenden Entwicklungsphase in der Wägetechnik. Im Unterschied zur herkömmlichen Balkenwaage benötigen Neigungswaagen kein Gegengewicht. Abhängig von der Schwere des Gegenstands werden die Waagschalen in eines der drei Positionslöcher des Waagbalkens eingehängt, wodurch die Waage über einen großen Wägebereich verfügt. Über den Zeiger lässt sich an der zugehörigen Skala des Anzeigequadranten dann das Gewicht ablesen. Gottfried Hahn baute mehrere Exemplare des von seinem Bruder Philipp Matthäus entwickelten Waagentypus. [Irmgard Müsch]
Material kann bei Namensnennung frei verwendet (auch verändert) werden. Bei einer Weitergabe muss der Rechtestatus erhalten bleiben.