Dem betenden Heiligen erscheinen Engel und die Hl. Barbara. Francisco de Borja stammt aus der Familie Borgia. Er war ein Urenkel des Papstes Alexander VI. (väterlicherseits) und des Königs Ferdinand II. von Aragón (mütterlicherseits). Seit 1528 am Hof Kaiser Karls V., trat Francesco 1543 die Nachfolge seines Vaters als Herzog von Gandía an. Als drei Jahre später seine Ehefrau Leonor starb, verzichtete er auf alle weltlichen Titel zugunsten seines ältesten Sohnes und trat in die Societas Jesu ein. 1551 empfing er die Priesterweihe. Sein Beispiel machte Schule und in der Folge traten viele junge reiche Adelige in den Orden ein. 1554 bis 1561 wirkte Provinzial für Spanien, ab 1565 Ordensgeneral. 1671 heiliggesprochen.
Der Maler kommt aus dem Umkreis von Johann Achert.
Das Gemälde hing möglicherweise in der Rottweiler Kapellenkirche, die im 18. Jahrhundert von den Jesuiten genutzt wurde. Nachdem das Chorgewölbe eingestürzt war, wurden Chor und Langschiff ab 1726 erneuert. Das Ponifikalamt zur Neuweihe der Kirche im Oktober 1733 wurde zu Ehren des Hl. Francisco de Borja gefeiert (Schmid, S.101).