Paul Gauguin gilt als Erneuerer der Kunst des Holzschnitts, der bis dahin vorwiegend zur Reproduktion und Illustration gedient hatte. Die Holzschnitte des Künstlers zeichnen sich durch starke, teilweise grelle Hell-Dunkel-Kontraste aus. Seine Reisen in abgeschiedene Regionen oder exotische Inseln, wie z. B. Tahiti, beeinflussten sein künstlerisches Werk immens. So auch bei dem Bild "Auti te pape", welches Eingeborene zwischen vegetationslosem Felsgestein und einem scheinbar unüberwindbaren schwarzen Fluss zeigt. Es ruft bei dem Betrachter ohne Zweifel eine bedrohliche Stimmung hervor. Mimik und Gestik der beiden Frauen im Bild sind nicht eindeutig zu erklären. Der mysteriöse Ausdruck und die verhaltene Geste der hockenden Frau sowie die erhobenen Hände der in den Fluss eintauchenden Frau verstärken die unheimliche Atmosphäre. Gauguin war einer der wichtigsten Vorbilder für die deutschen Expressionisten und für seine ausdrucksstarken Kompositionen bekannt, die er mit zum Teil bedrohlich wirkenden Farben und Formen füllte. Ihm ging es um Empfindungen und Stimmungen, die er mit seinen Bildern übermitteln wollte.
Signiert unten links (Monogramm im Holzstock): "PGO", bez. unten rechts (im Holzstock): "AUTI TE PAPE"
Druck: Louis Roy, Paris (1926)
