Die Rückseite der Medaille zeigt einen Adler, der ein Faszienbündel mit dem Zepter Karls des Großen in den Klauen hält. Darunter liegen Kronen auf einem antiken Tisch. Diese spielen auf die Herrschaften an, die Napoleon vergeben hatte: Auf einer der rechten Krone beispielsweise prangt eine Lilie. Sie verweist damit auf die toskanische Herrschaft und die Schaffung des Königreichs Etrurien 1801. Die am Boden liegende Dogenmütze versinnbildlicht die Auflösung der Republik Venedig, die umgekehrten Kronen daneben verweisen auf die Auflösung des Königreiches Sardinien und die Besetzung Hannovers.
Der Kunstpolitiker Dominique-Vivant Denon erklärte Napoleon die Konzeption der Medaille folgendermaßen: „In der Antike gab es eine Münze von Trajan, die den Kaiser abbildete, wie er vier Kronen an bittstellende Fürsten verteilte. Wir wollten das Gleiche emblematisch darstellen [...]“. Durch die Darstellung verschiedener Attribute großer Monarchen legitimiert Napoleon die eigene Herrschaft. Die Vorderseite zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]